Schon bevor ich laufen konnte, sind meine Eltern mit meinen Brüdern und mir in Camping-Urlaub gefahren, viele Sommerferien sind wir mit Traktor und Wohnwagen durch Europa gereist. Diese Urlaube haben mich sicher geprägt und ich verbinde damit viele wertvolle Erinnerungen.
Neue Orte entdecken, weiterreisen wann und wohin man will, im direkten Kontakt mit der Umwelt, das sind bis heute Dinge die mich begeistern.
Mit 16 hatte ich eine 125er und mit 18 wollte ich lieber ein Motorrad als ein Auto. Die erste lange Reise mit dem Motorrad ließ trotzdem noch ein paar Jahre auf sich warten. Während meinem Maschinenbaustudium bin ich dann 2011 mit einem Freund ans Nordkapp und zurück gefahren. Das hat mir so gut gefallen, dass wir seitdem jedes Jahr in eine andere Ecke Europas gefahren sind.
Beim Reisen mit dem Motorrad ist man gezwungenermaßen auf das Wesentliche beschränkt und seiner Umwelt direkt ausgesetzt. Dabei lernt man viel über die Umgebung, aber auch über sich selbst.
Ich lerne am Besten aus den Dingen, die ich selbst erfahre. Mein Wasser zum Trinken und Waschen unterwegs einteilen zu müssen hat mir beigebracht sauberes Leitungswasser mehr zu schätzen und Kinder in kaputten Klamotten in Müllbergen spielen zu sehen, hat für mich die Bedeutung von Armut verändert.
Nach und nach wurde der Wunsch immer größer, weiter zu fahren, immer weiter, um zu sehen, was hinter dem nächsten Horizont liegt. In Gedanken wurde aus der Nordamerika-Route die Panamericana und schließlich eine Weltreise, welche dieses Jahr tatsächlich beginnt.