In etwas mehr als einem Jahr habe ich die Welt umrundet, 50.000 km davon mit dem eigenen Motorrad. Es war eine super Zeit.
Ich habe unglaublich viel erlebt und Erfahrungen gesammelt, die mich sicher auch in Zukunft prägen.
Beim Reisen hat man die Chance die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln kennen zu lernen und auch in Folge dessen besser als Ganzes zu verstehen.
Wenn ich heute gefragt werde, wie meine Reise war, sage ich meistens etwas wie “gut” oder “schön”. Das stimmt zwar auch, aber eigentlich fällt es mir schwer die Zeit kurz zusammenzufassen. Auch wenn ich gerne Anekdoten von meiner Reise erzähle, wäre es mir nun oft wichtiger über die Erkentnisse zu sprechen, die ich gewonnen habe.
Neben der Tatsache wie schön die Welt und das Leben ist, gehören dazu leider auch eine ganze Reihe von Problemen.
Probleme, wie der Verbrauch natürlicher Ressourcen, der Klimawandel, die Zerstörung von Lebensräumen, Verletzung von Menschenrechten, Korruption etc., führen zu Eskalationen, die für uns alle von sehr großer Bedeutung sind.
Wird man sich dem Ausmaß der Problematiken weltweit bewusst, ist man manchmal nicht mehr weit davon entfernt zu glauben, dass eh alles irgendwann den Bach runtergeht. Wenn ich dann aber an die vielen fast ausschließlich positiven Begegnungen mit Menschen unterschiedlicher Kulturen, Nationalitäten und Lebenssituationen denke, bin ich davon überzeugt, dass wir die vor uns stehenden Aufgaben durch Zusammenarbeit und Fortschritt, auf Basis einer freiheitlich-demokratischen Ordnung bewältigen können.
Vor ein paar Jahren wäre es jemandem sicher schwer gefallen, mich für Themen wie die Desertifkikation in der Mongolei, die Verschmutzung des Mekong, Vulkanausbrüche in Indonesien oder die Wirtschaftskrise in Argentinien zu sensibilisieren. Es kann sich auch nicht jeder mit einem Netz an den Mekong stellen und Plastiktüten herausfischen. Was wir hier in Deutschland aber zum Beispiel tun können, ist uns deutlich Kräften entgegenzustellen, die der Lösung von Problemen entgegenwirken. Organisationen, Parteien und Einzelpersonen, die teilweise aus persönlichem Interesse versuchen, möglichst vielen Menschen einzureden, dass Probleme dadurch gelöst werden können, dass man sich hinter einer Mauer versteckt, oder mit dem Finger auf die vermeintlich Schuldigen zeigt, schaden uns allen.
Ich hoffe Ihr hattet Spaß beim Lesen meines Blogs und es würde mich sehr freuen, wenn ich bei manchen Leserinnen und Lesern ein klein wenig zur Motivation beitragen konnte, selbst die Koffer zu packen. Zum Abschluss habe ich nochmal ein paar Bilder der gesamten Reise zusammengestellt.