Von Cheng Du aus fliege ich mit Zwischenstopp in Kunming nach Luang Prabang in Laos. Aufgrund des schlechten Wetters müssen wir eine Weile über unserem Ziel kreisen, wodurch ich mir aber in Ruhe aus der Höhe anschauen kann, wie sich der Mekong durch die nebelverhangenen grünen Hügel schlägelt.
Vorab habe ich oft gehört, dass Luang Prabang die schönste Stadt in Laos sei und auch ich fühle mich hier wohl. Man sieht ihr die Kolonialzeit deutlich an und es sind auch viel mehr Touristen hier als ich vermutet hätte. Trotzdem hat man im Zentrum der Stadt, das zwischen Mekong und einem Zufluss auf einer Art Halbinsel liegt, eher das Gefühl sich in einem kleineren Ort mitten im Dschungel zu befinden.
Ich bleibe eine Woche im Hostel und unternehme von hier aus Touren zu Stammesdörfern, schönen Wasserfällen und Elefantencamps, in denen ehemalige Rück-Elefanten heute ein angenehmeres Zuhause gefunden haben.
Während einer Wanderung machen wir Mittags in einem Dorf halt. Beim Essen können wir uns eine Zeit lang mit einer älteren Frau unterhalten, die uns erzählt, dass ihr Mann und ihr Sohn nach Norden gereist sind, um sich dort von einer 13-jährigen Schamanin behandeln zu lassen. Woher die Schamanin kommt, weiß sie nicht, aber dass sie sehr mächtig sei. Neben dem Animismus und dem Buddhismus gibt es auch einige Christen in Laos. Allerdings erzählt die Frau, dass die christliche Kirche streng ist und sich gegenüber den anderen Glaubensrichtung und deren Anhängern abweisend verhält.
Von Laos aus fahre ich mit dem Nachtbus nach Hanoi, Vietnam. Die Fahrt dauert 25 Stunden, leider sind die Sitze nicht für meine Größe gemacht, aber die schöne Landschaft ist mehr als entschädigend und das Essen unterwegs an kleineren Restaurants auf dem Land ist gut.